Lebenskompetenzen ZUHÖREN und
Kooperieren

(Zu-)Hörfähigkeit und warum sie wichtig für Kooperation ist

Die Fähigkeit von Kindern, zuzuhören, braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Beim Zuhören geht es nicht nur um das Hören (aber auch das Gehör eines Kindes muss möglicherweise überprüft werden). Es geht auch darum, wie das Gehirn Informationen verarbeitet. Zum Beispiel, um eine Aufforderung zu verstehen und auch umzusetzen. Da ist es wichtig, realistisch zu sein! Kleinen Kindern fällt es oft schwer, einer Anweisung zu folgen, vor allem, wenn es sich um etwas Neues handelt oder um etwas, das sie lieber nicht tun würden (z.B. ihr Spielzeug aufräumen). Um auf das Gehörte auch angemessen reagieren zu können, müssen Kinder außerdem in der Lage sein, ihre eigenen Gefühle und Ideen auf sozial angemessene Weise auszudrücken. Auch das ist ein großes Lernfeld. Es gibt positive Möglichkeiten, Ihr Kind auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen.

Wofür ist es wichtig, zuhören und kooperieren zu können?

Die Fähigkeit, zuzuhören und gut mit anderen auszukommen, ist wichtig für verschiedene Lebensbereiche, z.B. Schule, Freundschaften und vieles mehr. Eltern können ihre Kinder dabei unterstützen, diese Fähigkeiten zu entwickeln – mit liebevoller, positiver und konsequenter Unterstützung.

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Zuhören und Kooperieren sind Kompetenzen, deren Entwicklung Zeit braucht

Warum brauchen Kinder Unterstützung beim Erlernen dieser Kompetenzen?

Die meisten Kinder brauchen viel Übung und Ermutigung, um zuzuhören, aufmerksam zu sein, Aufforderungen nachzukommen und Neues zu lernen. Dabei ist auch das Timing wichtig. Als Eltern wünschen wir uns oft, dass das, was wir unseren Kindern sagen, direkt „ankommt“ und auch umgesetzt wird. Aber Kinder haben ihre eigenen Befindlichkeiten; sie sind vielleicht gerade müde, hungrig oder einfach schlecht drauf. Vielleicht versuchen sie auch herauszufinden, was passiert, wenn sie etwas auf eine neue Art und Weise tun oder sagen. Oder sie reagieren auf eine bestimmte Art und Weise, weil zuvor etwas anderes passiert ist. Oft brauchen sie auch einfach mehr Zeit, um das Gesagte zu verarbeiten.

Dass Kinder, vor allem jüngere, manchmal trotzig sind und nicht das machen, was Ihre Eltern möchten, ist ein ganz normaler Teil ihrer Entwicklung. Das kann sehr anstrengend sein – ist aber erst dann ein Grund, wirklich aufzuhorchen, wenn Ihr Kind weniger als die Hälfte Ihrer Aufforderungen befolgt, dabei auch immer wieder das Gegenteil dessen tut, was Sie ihm gesagt haben, und mit Ihnen streitet oder laut wird.

Wie unterstütze ich mein Kind, Zuhören und Kooperieren zu lernen?


  • Versuchen Sie, Gelegenheiten zu schaffen, um das Zuhören und die Kommunikationsfähigkeit Ihres Kindes positiv zu fördern. Sie könnten zum Beispiel gemeinsam mit Ihrem Kind Musik oder Hörbücher hören. Tägliches Vorlesen hat ebenfalls viele Vorteile – selbst wenn Ihr Kind schon alt genug ist, um selbst zu lesen.
  • Finden Sie heraus, was in dem Alter und Entwicklungsstadium Ihres Kindes realistisch ist. Vielleicht wenden Sie ja noch einen Erziehungsstil an, der funktioniert hat, als Ihr Kind jünger war oder der bei einem Ihrer anderen Kinder funktioniert hat, der aber in dieser Situation nicht so hilfreich ist.
  • Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, unabhängig zu sein und sein Selbstwertgefühl zu stärken, und ermutigen Sie es, wenn es seine Gedanken und Ideen äußert. Kurze Gespräche, in denen Sie abwechselnd zuhören und über Ihren Tag sprechen, sind eine einfache, aber effektive Möglichkeit, diese Fähigkeiten zu fördern.
  • Probieren Sie neue Wege aus, wenn es nicht funktioniert. Es kann für Eltern und andere Bezugspersonen sehr frustrierend sein, wenn ein Kind nicht zuzuhören oder zu kooperieren scheint. Mit der Zeit kann dies, wenn es sich wiederholt, zu einem Kreislauf schlechter Kommunikation führen, der nicht dazu beiträgt, die Zuhörfähigkeiten des Kindes zu verbessern. Positive und konsequente Erziehungsfertigkeiten können helfen, diesen Kreislauf zu durchbrechen.

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